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Teststrecke am Ludiwgkai in Würzburg

"Wegweisendes" Projekt am Ludwigkai

Teststrecke mit wasser- und luftdurchlässigen Wegebauweisen von Geh- und Radwege im Bereich von bestehenden Baumalleen.

Auf einer Strecke von 500 Metern werden zwischen den Einmündungen Sanderglacisstraße und Sonnenstraße neun unterschiedliche Beläge für wasser- und luftdurchlässige Geh- und Radwege getestet. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Würzburg (Gartenamt und Tiefbau-Abteilung) und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim (LWG).

Firmen aus Deutschland; Österreich und der Schweiz nutzen die prominente Ausstellungsfläche entlang einer Baumallee und statten nun auf eigene Kosten die gleichgroßen Abschnitte nach und nach mit ihren Materialien aus. Dann kann der Wettbewerb um die belastbarste, natürlichste oder komfortabelste Strecke beginnen. Jürgen Eppel, zuständiger Abteilungsleiter der LWG, kennt kein vergleichbares Projekt in Bayern oder Deutschland: „Viele andere Städte werden sich das in den nächsten Jahre sehr genau ansehen.“

Stadtbaurat Christian Baumgart will bereits in sechs Monaten - nach der Sommersaison - die ersten Erkenntnisse des groß angelegten Versuchs unter Realbedingungen im Stadtrat vorstellen. Künftige Entscheidungen im Rathaus über den Ausbau oder die Sanierung des Radwegenetzes stehen künftig auf einer sehr fundierten Faktenbasis. Alle Wegabschnitte bestehen aus einer ungebundenen mineralischen Tragschicht und einer verfestigten Deckschicht. Zur Stabilisierung der Deckschichten werden organische, bitumen- zement- oder kunststoffhaltige Bindemittel zugesetzt. Große Schautafeln am Wegesrand liefern eine genaue Übersicht. Verkehrszählungen und Befragungen der Jogger, Radfahrer oder Spaziergänger machen die begleitende wissenschaftliche Studie komplett.

Der Oberbürgermeister zeigte sich bei der ersten Besichtigung begeistert von den modernen Belägen: „So natürlich kann Zement also auch ausschauen! Da räumen wir mit einigen Vorurteilen auf!“ Rosenthal kann sich gut vorstellen, dass die Erfahrungen mit den wasserdurchlässigen Belägen nicht nur den Radwegebau in der Stadt voran bringen. Die perfekt präsentierten Abschnitte könnten auch bei der Anlage von Biergärten und vielen weiteren Freiflächen inspirieren.
(Auszug aus der Mainpost vom 2. Mai 2009)


 

Vorstandsmitglieder der IG Mühlenradweg Erftal testeten  Radwegbeläge

Vorstandsmitglieder der IG Mühlenradweg Erftal testeten in Würzburg am Ludwigskai neun verschiedene Radwegebeläge und gaben ihre Bewertung bei der Stadt Würzburg ab. Es handelt sich um eine bundesweit einmalige Studie, die 2013 endet. Insgesamt kam man zu dem Ergebnis, dass eigentlich alle Beläge relativ gut befahrbar waren, auch wenn kleine Unterschiede festzustellen waren.

Bewertung der IG Mühlenradweg Erftal vom 24.10.2012

Nr. 1 und 2 sehr gut befahrbar, Nachteil: Wasserundurchlässig

Nr. 3 holprig, großes Verletzungsrisiko bei Sturz,

Nr. 4 beste Fahreigenschaften von allen, gute Wasserdurchlässigkeit, Kosten ?

Nr. 5 gute Fahreigenschaften, Wasserdurchlässigkeit gering  u. Kosten fragwürdig

Nr. 6 viele Risse, Wellen im Belag, wartungsintensiv

Nr. 7 gut befahrbar, wartungsarm, wasserdurchlässig

Nr. 8 wesentlich holpriger wie bei Belag sieben ansonsten gleich

Nr. 9 sehr gut und ruhig befahrbar, wasserdurchlässig, ebenso wie Beläge sieben und acht wartungsarm, vermutlich auch geringere Wartungskosten Kosten.

Fazit: Favorisiert werden die Beläge 4 und 9, letztendlich entscheiden die Kosten, bzw. die zur Verfügung stehenden Mittel.